Chancen der Digitalisierung

Malte Spitz, Thomas Ramge und WAZ-Kulturchef Jens Dirksen diskutieren bei der "Lesart" am 24. Oktober im Grillo-Theater über "Unsere digitale Zukunft". Der Eintritt kostet 8 Euro.

19.10.2017

Der zurückliegende Bundestagswahlkampf hat es gezeigt: Beim Thema Digitalisierung sehen Politiker über Parteigrenzen hinweg eine große gesellschaftliche Herausforderung. Doch wie soll man ihr begegnen?

Unter dem Titel "Alles wird anders! Unsere digitale Zukunft" diskutieren in der nächsten Ausgabe der "Lesart" am Dienstag, dem 24. Oktober ab 20 Uhr im Café Central International des Essener Grillo-Theaters die beiden Autoren Malte Spitz und Thomas Ramge gemeinsam mit WAZ-Kulturchef Jens Dirksen über Chancen und Risiken einer Entwicklung, deren Teil wir schon längst sind.

Die Moderation dieses Abends, der vom Deutschlandfunk Kultur am 28. Oktober ab 11:05 Uhr ausgestrahlt wird, übernimmt Christian Rabhansl.

Der Eintritt kostet 8 Euro.

Karten gibt es im TUP-TicketCenter, Telefonnummer: 81 22200, oder in der Buchhandlung Proust, Telefonnumer 839 68 40.

Zu den Autoren:

Malte Spitz, geboren 1984, befasst sich seit 15 Jahren als Politiker (seit 2013 Mitglied im Parteirat von Bündnis 90/ Die Grünen und zuvor sieben Jahre Mitglied in deren Bundesvorstand), Autor und Netzaktivist mit Fragen des digitalen Wandels. Für internationales Aufsehen sorgte er 2011, als er seine Vorratsdaten veröffentlichte, deren Herausgabe er gerichtlich erstritten hatte. Die Veröffentlichung wurde mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. In seinem neuen Buch "Daten – Das Öl des 21. Jahrhunderts" geht Spitz dem oft und gern von Politikern, Wissenschaftlern und Journalisten bemühten Vergleich zwischen Daten und dem Rohstoff Öl auf den Grund und fragt, was man aus einem Jahrhundert des Öls für ein Jahrhundert der Daten lernen könne. So untersucht er, welchen Einfluss der Umgang mit Daten auf unsere Freiheit, unsere demokratische Gesellschaft und die Außenpolitik hat, und fordert eine Diskussion über digitale Nachhaltigkeit. Außerdem zeigt er in zwölf Thesen auf, wie wir unsere Zukunft selbstbestimmt gestalten könnten.

Der Titel von Thomas Ramges und Viktor Mayer-Schönbergers neuem Buch "Das Digital" erinnert nicht von ungefähr an Karl Marx' "Das Kapital". So wie Marx in seinem epochalen Werk beschreibt, wie ökonomischer Mehrwert im Kapitalismus entsteht und wie dieser umverteilt werden sollte, so beantworten Mayer-Schönberger und Ramge die gleichen Fragen am Übergang zum globalen Datenkapitalismus neu. Ihre These: "Wir können mit Daten den Markt neu erfinden – und Wohlstand für alle schaffen." Dazu müssten Big Data, Automatisierung und Künstliche Intelligenz ihr Potenzial allerdings voll entfalten können und den Effizienzgewinn dürften nicht allein die großen Datenmonopolisten einstreichen. Denn nur wenn dieser allen zugutekäme, könne eine digitale soziale Marktwirtschaft entstehen, in der dann allerdings Geld und Banken eine untergeordnete Rolle spielen würden. Thomas Ramge ist Technologie-Korrespondent bei brand eins und schreibt für The Economist. Er hat bisher elf Sachbücher veröffentlicht, darunter den Spiegel-Bestseller "Die Flicks".

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