Fairtrade-Schokolade ist Thema in KiTa und Schule Natur

Vielfältige Bildungs-Projekte zu fairer Schokolade

27.03.2018

Schokolade ist eine der beliebtesten Süßigkeiten der Welt. Doch der Genuss hat oft einen bitteren Beigeschmack: Millionen Kakaobäuerinnen und Kakaobauern produzieren unter menschenunwürdigen Bedingungen. Um darauf aufmerksam zu machen, bietet die Stadt Essen, die seit 2013 das Fairtrade-Siegel trägt, ihre eigene Schokolade an: Seit 2015 ist die "Faire Schokolade Essen", die aus 100 Prozent fair gehandeltem Kakao besteht, u.a. in der EMG Touristikzentrale am Hauptbahnhof erhältlich. Doch das Engagement der Stadt Essen, auf die schwierigen Bedingungen des Schokoladen-Produktion hinzuweisen, geht weit über den Verkauf von Schokolade hinaus und beginnt schon bei den Kleinsten: In der KiTa an der Portendieckstraße wurde nun ein Projekt mit Vorschul-Kinder durchgeführt.

Unter der Leitung von Erzieherin Vanessa Walter beschäftigten sich die Kinder mit Schokolade und wie sie hergestellt wird. Neu war für die meisten, dass sie aus weißen Kakaobohnen gewonnen wird, die rund um die Äquator-Region wachsen. Erst nach dem Rösten in der Sonne bekommen sie ihre dunkle Farbe. Zu Schokolade verarbeitet werden die Bohnen erst in den Abnehmerländern. Doch das, was sie lernten, ging weit darüber hinaus: Kinder, die anstatt zu spielen oder in die Schule zu gehen Säcke schleppen, die beinahe so groß sind, wie sie selbst. Kinder, die nicht wissen, wie Schokolade schmeckt, obwohl sie sie herstellen. Kinder, deren Rücken von der Schufterei verformt sind und die Schmerzen erleiden. Die Essener KiTa-Kinder versetzten sich in die Lage ihrer Gleichaltrigen und waren sich schnell einig: "Keine Schokolade mehr, die auf Kosten der Kinder produziert wird!“

KiTa-Kinder bestehen auf Fairtrade

Wie gut, dass es Alternativen gibt: Vanessa Walther erklärte den Kindern, dass sogenannte Fairtrade-Schokolade unter Bedingungen hergestellt wird, bei denen die Kinder nicht arbeiten, sondern in die Schule gehen können. Hier arbeiten ausschließlich die Eltern – mit einem ausreichenden Einkommen. Das Thema fair gehandelte Schokolade spiele seitdem in der KiTa eine wichtige Rolle und die Kinder nehmen es auch mit nach Hause und bestehen darauf, dass die Eltern fair gehandelte Schokolade kaufen.

Auch Schule Natur beschäftigt sich mit Schokolade

Auch die Schule Natur im Grugapark Essen setzt die Produktion von Schokolade und Kakao auf ihren Stundenplan. Für Schulklassen der Primar- und Sekundarstufe wurden die Programme "Die Welt des Kakaos“ und "Kakao - ein fairer Genuss“ entwickelt. "Auf den Spuren der Schokolade“ lautet der Titel eines speziellen Kindergeburtstags-Programms, das in der Schule Natur gebucht werden kann. Weitere Informationen sind unter www.grugapark.de/kakao.html zu finden.

Herausgegeben von:

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Bei Fairtrade-Produkten gibt es keine Kinderarbeit, erklärt Erzieherin Vanessa Walter (r.) den Kindern.
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