Tag der Sehbehinderten in Essen

Experten informieren über Rehabilitation und Hilfsmittel / Erblindete Lehrerin berichtet über ihre Erfahrungen und Rückkehr in den Beruf

07.06.2018

Vor zwei Jahren verletzte sich Hauptschullehrerin Stephanie Dierschke bei einer Geländefahrt mit dem Pferd schwer. Neben einigen chirurgischen Eingriffen im Gesicht mussten ihr auch die Augäpfel entfernt werden. Nach zügig eingeleiteten Rehabilitationsmaßnahmen war die erblindete Patientin bereits neun Monate später zurück im Alltag und geht seitdem wieder ihrem Lehrerberuf als Rektorin einer Hauptschule nach. Am Tag der Sehbehinderten berichtet sie am 9. Juni über ihre Erfahrungen mit Erblindung und möchte Betroffenen Mut machen, als Sehbehinderte in den Alltag zurückzufinden.

Menschen mit Sehbehinderung entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen Unterstützung zu bieten, das ist das Ziel des Tags der Sehbehinderten. Mit vielen Aktionen informieren Experten wie unter anderem Augenärzte und Optiker, Selbsthilfegruppen und Krankenkassen, Ämter und Rehabilitationseinrichtungen am Samstag, 9. Juni 2018, von 9.30 bis 16 Uhr im Haus der Technik in Essen, Hollestraße 1. Neben der Ausstellung von Hilfsmitteln gibt es augenoptische Beratung, Workshops, Informationsstände und Vorträge.

„Erfolgreiche Rehabilitation von Menschen mit Sehbehinderung hat die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen als Maßstab. Neben einer speziellen Hilfsmittelversorgung sind vielfältige weitere Maßnahmen zur umfassenden Begleitung der Betroffenen nötig. Darüber informieren wir am Tag der Sehbehinderten ausführlich“, erklärt Dr. Barbara Schaperdoth-Gerlings von der Sehbehinderten-Ambulanz der Augenklinik am Universitätsklinikum Essen. Organisiert wird die Veranstaltung vom „sehensWerte Netzwerk Essen“. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, Chancen und Möglichkeiten zur Verbesserung von Lebensqualität im Alltag und Beruf darzustellen und die vielfältigen Rehabilitationen bekannter zu machen.

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Von links: die leitende Ärztin der Sehbehinderten-Ambulanz der Augenklinik Dr. Barbara Schaperdoth-Gerlings und Patientin Stephanie Dierschke (33) (Foto: Universitätsklinikum Essen)
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