I-Helfer-Pool startet in Essen

28.08.2018

"i-Dötzchen" sind bekannt, I-Helferinnen und -Helfer hingegen vielleicht nicht jedem. Die Abkürzung steht für Integrationsassistentinnen und -assistenten, die Schülerinnen und Schülern mit besonderem Unterstützungsbedarf zur Seite stehen.

Die Stadt Essen geht ab dem morgen (29.8.) beginnenden Schuljahr neue Wege: Bisher mussten Eltern selbst einen Antrag für eine Begleitung stellen, die dann ausschließlich für ihr Kind zuständig war. An sechs Grundschulen wird jetzt eine sogenannte Pool-Lösung erprobt: Je nach Größe der Schule sind ein bis zwei Integrationsassistenzen antragsunabhängig ab dem ersten Schultag dabei und begleiten mehrere Kinder mit Unterstützungsbedarfen hinsichtlich der Integration in den Schulalltag vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Teilhabe.

"Eine Pool-Lösung ist ein wichtiger Schritt beim Aufbau inklusiver Strukturen, beim Abbau bürokratischer Hürden für betroffene Familien und bei der Verminderung von Stigmatisierung", erläutert Daniela Schulze von Inclusio gGmbH, dem Träger, der das Modellvorhaben für die Stadt Essen umsetzt. Die Kinder und Jugendlichen, die begleitet werden, haben unterschiedliche Unterstützungsbedarfe, die geistig, körperlich oder auch seelisch seien können.

Mehr Planungssicherheit für Grundschulen

Auch die Schulen sehen Vorteile. "Wir haben Planungssicherheit und personelle Kontinuität, können die fest bei uns eingesetzten Personen ganz anders in unser pädagogisches Konzept einbinden", so Stefan Weiffenbach von der Grundschule Haarzopf, die neben der Hüttmannschule, der Lönsbergschule, der Astrid-Lindgren-Schule, der Grundschule an der Rahmstraße und die Grundschule an der Viktoriastraße eine der Modellschulen ist.

Die im Pool arbeitenden I-Helferinnen und -helfer haben alle entsprechende Berufserfahrung und zusätzlich eine 10-tägige intensive Vorbereitung durchlaufen, um sich auf die besondere Aufgabe im Modellprojekt vorzubereiten. Im Oktober werden sich alle Beteiligten zu einem ersten Auswertungsgespräch treffen um zu sehen, wie gut das Modell funktioniert oder wo noch nachgearbeitet werden muss.

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Die neuen I-Helferinnen und -Helfer mit Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Grundschulen und der Stadt Essen. Foto: Daniela Schulze/ Inclusio gGmbH
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