Ein statistischer Blick auf ältere Menschen in Essen

05.09.2018

Das Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen stellt neben Veröffentlichungen zu einzelnen Themen, wie z.B. "Ein Blick auf Menschen in Essen", bei denen die Aktualität im Vordergrund steht, auch Daten für Zielgruppen zur Verfügung. Ziel ist es, für diese Gruppen, wie beispielsweise die Bevölkerung im Alter von 65 oder mehr Jahren, Daten zu verschiedenen Themenfeldern zu einem vergleichbaren Zeitpunkt oder Zeitraum zusammen zu stellen. In der Veröffentlichungsreihe "Ein Blick auf ältere Menschen" stehen nun die Daten für 2017 zur Verfügung.

Im Folgenden finden Sie einen Auszug ausgewählter Ergebnisse.

Bevölkerung/ Haushalte

Insgesamt sind 126.108 Personen (21,4 Prozent), die am 31. Dezember 2017 mit Hauptwohnsitz in Essen gemeldet sind, 65 Jahre oder älter. Die Anteile variieren je nach Stadtteil zwischen 12,1 Prozent (Nordviertel) und 31,8 Prozent (Rellinghausen). 30,9 Prozent der über 65-Jährigen sind 80 Jahre oder älter (38.968 bzw. 6,6 Prozent der Gesamtbevölkerung). Dabei sind zwei Drittel Frauen.

Der Trend einer steigenden Anzahl von älteren Menschen mit einer nicht-deutschen Staatsangehörigkeit setzt sich fort: 2017 leben 11.002 Nicht-Deutsche und Doppelstaatlerinnen und Doppelstaatler im Alter von 65 Jahren oder älter in Essen (+ 964 im Vergleich zu 2015). Darunter sind die größten Gruppen nach Staatsangehörigkeit 2.143 aus der Türkei und 2.135 aus Polen stammende Personen.

Eine stetig steigende Anzahl von älteren Menschen über 65 Jahren lebt in Einpersonenhaushalten. Waren es 2015 noch 43.399 (36,2 Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung in Privathaushalten), steigt die Zahl 2017 auf 44.542 Personen (37,1 Prozent) an. Frauen wohnen häufiger alleine als Männer (46,6 Prozent und 24,6 Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung).

Sterbefälle

Das Durchschnittsalter Gestorbener liegt bei 77 Jahren. Frauen wurden im Durchschnitt rund 81 Jahre, die Männer nur rund 74 Jahre alt.

Wanderungen

Auch 2017 ist die Wanderungsbilanz für die Bevölkerung der über 65-Jährigen im Gegensatz zur Gesamtbevölkerung negativ. Insgesamt beträgt das Wanderungssaldo der Personen im Alter von 65 Jahren oder älter Minus 394 Personen. Am häufigsten finden Fortzüge in andere Städte in Nordrhein-Westfalen statt.

Beschäftigte

Eine steigende Zahl älterer Menschen ab 65 Jahre ist erwerbstätig. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Alter stieg – auch als Effekt der Erhöhung des Renteneintrittsalters – seit 2015 um 355 auf 1.830 Personen (0,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten). Von den geringfügig entlohnten Beschäftigten sind 6.465 Personen (12,9 Prozent) 65 Jahre alt oder älter. Im Vergleich zu 2015 ist das ein Anstieg von 370 Minijobberinnen und Minijobbern.

Existenzsichernde Hilfen

7.114 Personen im Alter von 65 oder mehr Jahren sind außerhalb von Einrichtungen auf existenzsichernde Hilfen angewiesen (5,6 Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung). Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Zahl kontinuierlich gestiegen, seit 2015 um 481 Personen. Zwischen den Stadtteilen reicht die Quote von 0,8 Prozent (Schuir) bis 18,4 Prozent (Stadtkern).

Von den in Heimen lebenden Personen im Alter von 65 oder mehr Jahren erhalten Ende 2017 1.263 Personen existenzsichernde Hilfen.

Schwerbehinderte

Von den 66.965 Schwerbehinderten in Essen sind 41.182 (61,5 Prozent) 65 Jahre oder älter. Damit ist etwa ein Drittel der Bevölkerung dieser Altersgruppe schwerbehindert.

KFZ

58.122 Halterinnen und Halter von Personenkraftwagen mit Fahrberechtigung sind 65 Jahre oder älter, + 2.101 mehr als noch 2015. Auch Anzahl und Anteil der Halterinnen und Halter im Alter von 80 oder mehr Jahren ist in den letzten Jahren gestiegen. Waren es im Jahr 2015 9.634 Personen (17,2 Prozent) sind es 2017 bereits 10.841 Personen (18,7 Prozent).

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