Fachkräftebedarf: Ehemalige Geflüchtete werden Unterstützungskräfte in Kitas und Ganztagsschulen

04.02.2020

Der Fachkräftebedarf in den erzieherischen und sozialen Berufen ist auch in Essen deutlich spürbar. Erzieherinnen oder Erzieher und ebenso Helferinnen und Helfer werden für Kindertagesstätten und Ganztagsschulen gesucht. Ein Qualifizierungsangebot, das das JobCenter Essen, das Jugendamt und die Jugendhilfe/ Jugendberufshilfe entwickelt haben, setzt bei diesem Bedarf an. Das Projekt mit dem Titel "Integrationsbegleiter/ innen" hat zugleich zum Ziel, Menschen mit Fluchthintergrund eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu geben.

20 ehemalige Geflüchtete, die in ihrem Herkunftsland eine pädagogische Ausbildung erworben oder Berufserfahrungen in diesem Feld gesammelt haben, hat das JobCenter für das Projekt ausgewählt.

Die jungen Frauen und Männer haben Anfang Februar bei der Jugendberufshilfe mit ihrer Qualifizierung begonnen. Sie dauert 12 bzw. 18 Monate. Neben theoretischem Unterricht stehen praktische Einsätze in Kindertagesstätten und der Ganztagsschule auf dem Lehrplan. Zu den Qualifizierungsbausteinen gehören die Entwicklung des Vorschul- sowie des Grundschulkindes, die Reflektion des eigenen erzieherischen Verhaltens, Kommunikation, Arbeit im Team und vieles mehr.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befähigt, als Unterstützungskraft in einer Kindertagesstätte oder der Ganztagsschule dauerhaft eingesetzt zu werden. Aufgrund ihrer fachlichen, interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen sowie der eigenen Fluchterfahrung werden sie wertvolle Bindeglieder zwischen eingewanderten Eltern, Kindern und dem vorhandenen Kita- und Schulpersonal sein. Jugendamt und Jugendhilfe sehen bei entsprechender Eignung der Teilnehmenden sofortige Übernahmeperspektiven. Liegen die Voraussetzungen und das Interesse vor, umfasst das Qualifizierungsangebot des JobCenters außerdem die Vorbereitung auf die Praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher/ zur Erzieherin.

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