Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA 2027): Kanaluferpark Schurenbachhalde – Altenessen kommt ans Wasser

04.06.2024

Der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz hat heute (04.06.) den Baubeschluss der Baumaßnahme "Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA 2027) – Kanaluferpark Schurenbachhalde, Altenessen kommt ans Wasser" empfohlen. Der Rat der Stadt Essen wird final in seiner Sitzung am 26. Juni über den Baubeschluss entscheiden.

Das Konzept der IGA 2027 beinhaltet drei Ausstellungsebenen. Zur ersten Ebene zählen die drei "Zukunftsgärten" (eintrittspflichtige Hauptstandorte) in Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund und zwei Zukunftsgärten mit Sonderausstellungen in Castrop-Rauxel/Recklinghausen und Bergkamen/Lünen (frei zugänglich). Auf der zweiten Ebene "Unsere Gärten" sollen dezentral unterschiedliche Projekte und regional bedeutsame Parks und Gärten präsentiert werden. Die dritte Ebene "Mein Garten" soll bürgerschaftliches Engagement und die Identifikation mit der Region fördern.

Als ehemalige Zechenbahntrasse diente der Bereich des geplanten Kanaluferparks der Anbindung der Zechen Emil-Emscher und Fritz-Heinrich. Auch heute noch weist der Bereich zwischen der Schurenbachhalde im Süden, den westlich angrenzenden Waldbereichen sowie dem Rhein-Herne-Kanal im Norden eine aus den Zeiten des Bergbaus stammende Geländemodellierung aus angeschütteten schlackehaltigen Böden und der typischen Industrienatur auf. Der Kanaluferpark dient der Verknüpfung bereits vorhandener Freiraumstrukturen mit ihrem (geplanten) städtebaulichen Umfeld. Als Bindeglied zwischen dem geplanten Wohnquartier "Altenessener Straße/ Nordsternstraße" und der Schurenbachhalde wird durch den Kanaluferpark eine attraktive Anbindung an Freizeitmöglichkeiten wie den Mountainbiketrail auf der Schurenbachhalde oder auch den Emscherpark mit seinen geplanten Trendsportanlagen geschaffen.

Die Basis für dieses Projekt besteht bereits: zwei parallel verlaufende Fuß- und Radwege mit einer dazwischenliegenden Fernwärmeleitung. Der nördliche Weg verläuft unmittelbar entlang des Rhein-Herne-Kanals und bietet einen ungehinderten Blick auf das Wasser. Der südlich verlaufende Weg hingegen bietet Einblicke in die industriegeschichtliche Transformation der ehemaligen Zechenbahntrasse.

Die Besonderheit des Kanaluferparks liegt in einer integrierten Nutzung des Gesamtbereiches. An verschiedenen Attraktionspunkten wird ein Park der Wechselspiele geschaffen und ein natur- und industriegeschichtlicher Themenpfad gestaltet. Ein Erlebbarmachen industrieller Naturlandschaft mit den Leitarten des Ruhrgebietes (u.a. der Kreuzkröte) und die industriegeschichtliche Darstellung des Standortes spielen dann eine ebenso große Rolle, wie die Qualifizierung der Fuß- und Radwegeverbindung inklusive der Gestaltung von Aufenthaltsbereichen. Auch die zentral verlaufende Fernwärmeleitung soll durch verschiedene Aktionen Teil des Nachbarprojektes "Buntes Band Emscherdeiche" werden.

Aktueller Stand der Planung

Es wird ein durchgängiges Wegesystem entwickelt, dass alle Ebenen und Teile des Kanaluferparks zusammenführt. Für eine konfliktarme Nutzung werden Fuß- und Radwege getrennt angeordnet. Größtenteils werden diese parallel geführt, an insgesamt vier Stellen werden sie miteinander vernetzt. Der Ausbau der Wege erfolgt barrierearm. Entlang der neuen Wege werden zwei Plätze mit Aufenthaltsfunktion sowie ein dritter Informations- und Lernort geschaffen. Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten mit Bank- und Picknicktischen bieten Rast und Erholung unter Bäumen.

Der Erlebnisraum Kreuzkröte soll mittels eines Informationspfades auf eine spielerische und informative Art die Aufmerksamkeit der Besuchenden auf das Vorkommen der geschützten Krötenart lenken. Auch werden In Abschnitten, in denen sich keine Wege auf der ehemaligen Bahntrasse befinden, Laichgewässer und Versteckplätze für die Kreuzkröte angelegt. In Bereichen der Wegeführung wird ein parallel verlaufender Schotterstreifen für die Wanderung der nachaktiven Kreuzkröte freigehalten.

Finanzierung

In der Finanzplanung 2024 war diese Maßnahme mit 2 Millionen Euro veranschlagt. Durch die aktuelle Preisentwicklung und der neuen Kostenkalkulation hat sich die geplante Bausumme auf 2,5 Millionen Euro erhöht. Es wird eine Finanzierung über Fördermittel angestrebt (voraussichtlich 80 Prozent Förderung). Welches Förderprogramm hierfür herangezogen werden kann, wird in den nächsten Monaten erarbeitet und mit den potenziellen Fördermittelgebern abgestimmt.

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