Am Mittwoch, 21. Mai, fand die Auftaktveranstaltung zum Projekt „NAT – Neuer Aufbruch: Transfer und Weiterentwicklung des Esslinger Projekts Aufbruch in Essen“ im Chorforum Essen statt. Ziel des Projekts ist es, junge Männer zwischen 18 und 35 Jahren, die von den Arbeitsmarktangeboten der JobCenter oder Arbeitsagenturen nicht (mehr) erreicht werden, durch ein innovatives und ganzheitliches Integrationskonzept zu unterstützen. Besonders im Fokus stehen marginalisierte Gruppen wie EU-Bürger*innen, (verdeckt) Wohnungslose, Aussteiger*innen mit abgebrochenen Ausbildungen sowie ethnische Minderheiten, wie etwa Roma.
Projektleitung durch das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Essen
Die Projektleitung liegt beim Kommunalen Integrationszentrum (KI) Essen. Zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts arbeitet das Integrationszentrum eng mit der NEUE ARBEIT der Diakonie Essen als Teilvorhabenpartnerinnen zusammen. Die NEUE ARBEIT übernimmt die praktische Durchführung des Projekts und bringt ihre umfassende Expertise in den Bereichen Arbeitsmarktintegration und soziale Arbeit ein.
„Wir setzen auf ein praxisnahes und niedrigschwelliges Angebot. Ziel ist es, durch aufsuchende Arbeit und kultursensible Beratung, neue Zugänge zu schaffen und junge Männer langfristig zu stabilisieren sowie erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, erklärte Hevidar Keskin, Projektkoordinatorin für EU-Zuwanderungsprojekte, in ihrer Projektvorstellung. „Wir möchten vor allem zunächst mit den jungen Männern ins Gespräch kommen – da, wo sie sich sowieso schon aufhalten“ ergänzt Brigitte Castillo Hernández, Abteilungsleitung bei der NEUE ARBEIT. „Wir gehen in Parks und auf Sportplätze, wir setzen uns aber auch einfach mit einer Gitarre in einen Tagesaufenthalt und machen gemeinsam Musik – das zieht immer neue Gruppen an.“
Innovativer Ansatz für die Zielgruppe
Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform, um den integrativen Ansatz des Projekts zu präsentieren: Sportsozialarbeit, Streetworking, lebensweltorientierte Beratung und die Vermittlung von Softskills durch sportliche Aktivitäten bilden zentrale Bausteine des Projekts. Besondere Aufmerksamkeit erhielten die geplanten Maßnahmen zur individuellen Unterstützung und Nachbetreuung, die helfen sollen, Ausbildungsabbrüche und Arbeitslosigkeit zu vermeiden.
Erfolgreicher Austausch und Vernetzung
Das Programm bot zahlreiche Gelegenheiten für Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen. In einer Speed-Networking-Session tauschten sich Vertretende der Kooperationspartner*innen sowie anderer relevanter Institutionen und Vereine intensiv über die Herausforderungen und erfolgreichen Zugänge zur Zielgruppe aus.
Über das Projekt „NAT – Neuer Aufbruch: Transfer und Weiterentwicklung des Esslinger Projekts Aufbruch in Essen“
Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Win-Win – Durch Kooperation zur Integration“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie die Europäische Union (ESF Plus) gefördert. Es läuft von Januar 2025 bis Oktober 2028 und hat seinen Schwerpunkt in Essen. Innovative Ansätze, die zuvor bereits in Esslingen erprobt wurden, werden auf Essen übertragen und auf die Zielgruppe in der Stadt angepasst. Dabei setzt das Projekt auf Kooperation: Zehn Kooperationspartner*innen stehen an der Seite des Kommunalen Integrationszentrums und der NEUE ARBEIT.
„Das gemeinsame Netzwerken und die konkreten Vorschläge zur Verbesserung des Zugangs sind äußerst wertvoll. Wir haben viele neue Ideen und Ansätze für die Umsetzung in den kommenden Monaten gesammelt“, so Galina Borchers, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Essen.
Die Veranstaltung endete mit einer Auswertung der Vorschläge und einer Diskussion über die nächsten Schritte des Projekts. Die Verantwortlichen zeigten sich optimistisch, dass das Projekt „NAT“ durch die starke Kooperation zwischen allen Beteiligten einen nachhaltigen Beitrag zur Integration und Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt leisten wird.
Für weitere Informationen wenden sich Interessierte bitte an:
Hevidar Keskin
Kommunales Integrationszentrum Essen
E-Mail: Hevidar.Keskin@interkulturell.essen.de
Telefon: +49 201 88-88473
Stadt Essen
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