Königinnendrama verabschiedet sich

Jelineks "Ulrike Maria Stuart" am 15. März zum letzten Mal im Grillo-Theater

07.03.2013

Mit seiner Inszenierung von Elfriede Jelineks "Ulrike Maria Stuart" hat Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer dem Schauspiel Essen in der vergangenen Spielzeit einen sehr bemerkenswerten und auch höchst erfolgreichen Theaterabend beschert: Beim NRW-Theatertreffen im Juni in Oberhausen wurde das Königinnendrama zur besten Inszenierung gewählt und Bettina Schmidt gewann den Preis als beste Darstellerin. Am Freitag, dem 15. März gibt’s ab 19:30 Uhr nun die letzte Aufführung von Jelineks ungewöhnlichem Stück auf der von Thilo Reuther spektakulär gestalteten Grillo-Bühne.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen zwei streitende Königinnen, gespielt von Bettina Schmidt und Silvia Weiskopf. In ihren Auseinandersetzungen geht es um Revolution und Gewalt, Männer und Mode, Widerstand und Freiheit. Resigniert und einsichtig zeigt sich die eine, trotzig und stur die andere. Es sind Friedrich Schillers Maria Stuart und Elisabeth I., die hier als Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin neu aufeinander treffen. Nur noch im Widerspruch vereint, stolpern die beiden durch die Zeiten und liefern sich einen virtuosen verbalen Schlagabtausch über die (Un-)Möglichkeit, die Welt zu verändern, über bewaffneten Kampf, Idealismus und Ideologie. Mit Eloquenz und Sprachwitz veranschaulicht Literaturnobelpreisträgerin Jelinek mehr die Unmöglichkeit des Aufbegehrens, als dass sie die Geschichte der RAF und des Deutschen Herbstes nacherzählt.

Weitere Darsteller sind Stefan Diekmann, Ingrid Domann, Christian Kerepeszki und Sven Seeburg.

Bereits vor der Vorstellung findet ab 19:00 Uhr in der Heldenbar eine Einführung statt. Und im Anschluss an die Aufführung laden Mitglieder des Ensembles und des Regieteams die Besucher zu einem Publikumsgespräch ins Café Central ein.

Eintritt: € 11,00 – 26,00

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