Der 95-jährige Bürger, den die beiden Frauen an diesem Tag besuchen, erwartet sie bereits. Sein Personalausweis ist abgelaufen und er benötigt dringend einen neuen. An einem Tisch nahe der Küche öffnen Janina Greschkowitz und Laura Otto den schweren Koffer der Bundesdruckerei. Diesen können Kommunen erwerben, um hoheitliche Aufgaben auch mobil durchzuführen. "Der Auf- und Abbau dauert immer länger als die eigentliche Aufgabe", erklären die städtischen Mitarbeiterinnen dem Senior und beschreiben ihm den Ablauf.
Als es dann los geht macht Laura Otto ein Foto während ihre Kollegin am Laptop feststellt, dass das Bild geeignet ist. Nun nimmt sie noch die Fingerabdrücke: "Ist ja wie bei Verbrechern", kommentiert der ältere Herr die Aktion. "Nein, das dient nur der Sicherheit", erwidern die beiden städtischen Mitarbeiterinnen. Janina Greschkowitz legt das Formular für den vorläufigen Personalausweis, den der Senior auch noch braucht, in den Drucker ein. Keine Minute später überreicht sie ihm das Dokument. Die Gebühren für den neuen Ausweis bezahlt er bar. Eine Kartenzahlung ist aber ebenfalls möglich. "Den richtigen Ausweis bringen wir Ihnen in zwei bis drei Wochen vorbei. Wir machen dafür dann wieder einen Termin aus", kündigt das städtische Team zum Abschluss des Besuchs an.
Bei einem Anschlusstermin in einem Seniorenheim wartet ein 91-jähriger Mann auf die beiden Mitarbeiterinnen. Das eingespielte Team breitet den Koffer auf dem Boden aus, da der Platz begrenzt ist. "Ach, das ist nicht schlimm. Das kennen wir", sagen die beiden mit einem Lächeln im Gesicht. Geduldig beantworten sie die Fragen des Seniors und seiner Frau. "Das ist toll, dass Sie uns den Ausweis dann auch hierherbringen", freuen sie sich über den Service.