Sucht und Abhängigkeit

Sucht und Abhängigkeit war das erste Schwerpunktthema der Gesundheitskonferenz.

Im Juni 2001 hat die Arbeitsgruppe bestehend aus Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus dem legalen und illegalen Suchtbereich in Essen ihren Bericht "Abhängigkeit und Sucht" der Gesundheitskonferenz vorgelegt. Er enthält einen Grundlagenteil, einen Überblick und eine Bewertung der Hilfestruktur in Essen und zwölf Handlungsempfehlungen. Die Gesundheitskonferenz hat die zwölf Handlungsempfehlungen im Oktober 2001 verabschiedet.

Sucht und Abhängigkeit ist ein wichtiges gesundheitliches Thema. In Essen sind laut Bericht 150.000 Menschen von diesem Problem betroffen. Neben den Betroffenen sind aber auch Angehörige stark belastet und auf Hilfen angewiesen. In Schulen, Betrieben, Krankenhäusern, Arztpraxen und nicht zuletzt in der Öffentlichkeit werfen Abhängigkeit und Sucht eine Vielzahl von Probleme auf. In Essen gibt es seit Jahrzehnten ein hohes Engagement in diesem Bereich.

Aber es gibt auch Fragen wie: Gelingt Betroffenen und Profis noch der Durchblick durch die Hilfestruktur? Werden bestimmte Abhängigkeiten unter- und andere überschätzt. Was ist mit "neuen Süchten" wie Ess-Störungen, Online-Sucht?

Der Bericht hat sich auf ein substanzübergreifendes Verständnis von Sucht verständigt, das Differenzierungen nach Substanz und Betroffenengruppen nicht vernachlässigt aber den Schwerpunkt auf die verschiedenen Hilfebereiche wie Prävention, Frühintervention, Schadensbegrenzung, Beratung/Begleitung, Behandlung und Integrationshilfen legt. Der Bericht nimmt alle häufigen Suchtarten in den Blick  Nikotin, Alkohol, Medikamente, illegale Drogen, nichtstoffgebundene Süchte (zum Beispiel Glücksspiel und Arbeitssucht) auch die zunehmenden Essstörungen. Dabei wurden die Ausbreitung, die Angebote und Strukturen im Suchthilfebereich und die Defizite beleuchtet und der Handlungsbedarf ermittelt.

Der Bericht basiert auf vielen fachlichen Einschätzungen von Einrichtungen des Suchthilfebereichs, die zu zwölf Handlungsempfehlungen zusammengefasst wurden, um als Grundlage für eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung zu dienen. Der Beirat der Arbeitsgemeinschaft für die Planung und Koordinierung psychosozialer Einrichtungen in Essen und weitere Gremien unterstützen die Ergebnisse des Berichts. Der Gesundheitsbericht "Abhängigkeit und Sucht" liegt vor. Der Folgebericht bilanziert Anfang 2004 die Ergebnisse.

Geschäftsführung Gesundheitskonferenz, Gesundheitsplanung

Frau Schulz-Najda, Anke
Foto: Logo mit Schriftzug Gesundheitskonferenz Essen

Geschäftsführung Gesundheitskonferenz, Gesundheitsplanung

Frau Schulz-Najda, Anke
© 2024 Stadt Essen