Alte Synagoge Essen

Dach- und Fassadensanierung

Um den dauerhaften Erhalt der denkmalgeschützten Alten Synagoge und des benachbarten ehemaligen Rabbinerhauses zu gewährleisten, sind umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Gebäudehüllen notwendig. Das ergaben vollumfängliche Bestandsaufnahmen des baulichen Zustandes der über sechzig Jahre alten Kupferdacheindeckung des städtischen Kulturinstitutes "Alte Synagoge - Haus der jüdischen Kultur" und der Natursteinfassaden beider Gebäude.

Geplante Sanierungsmaßnahmen

Zunächst werden erdverlegte Grundleitungen im Bereich des Edmund-Körner-Platzes und der Alfredistraße saniert. Für die danach anstehenden Dach- und Fassadensanierungsmaßnahmen werden die Gebäude mit ca. 4.500 Fassadengerüsten eingerüstet. Anschließend werden Dach und Fassaden nach Vorgabe des Denkmalschutzes in enger Absprache mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Essen saniert. Das schadhafte Kupferdach der Alten Synagoge wird komplett demontiert und mit neuen, vorpatinierten Kupferscharen gedeckt.

Die vier stark beschädigten Eckturmdächer werden durch -der ursprünglichen Form entsprechende- Kuppeldächer ersetzt. Um eine nachhaltige Sanierung zu gewährleisten und bereits vorhandene Feuchteschäden zu sanieren, wird die innenliegende Entwässerungsführung stillgelegt, die gesamte Dachentwässerung neu konzeptioniert und im Zuge der Maßnahme nach außen verlegt. Die historischen Muschelkalksteinfassaden der Gebäude werden gereinigt und schadhafte Fassadenteile erneuert.

Die Sanierungsmaßnahme startet im zweiten Quartal 2023 mit den Tiefbauarbeiten, die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für das zweite Quartal 2024 geplant.

Mit der Planung und Umsetzung der Maßnahmen wurde das Kölner Architekturbüro Thesauros AG beauftragt

Die Alte Synagoge Essen

Die 1911-1913 durch den Architekten Professor Edmund Körner errichtete Synagoge und das angrenzende Rabbinerhaus befinden sich am nach ihm benannten Edmund-Körner-Platz und sind stadtbildprägende Gebäude im Stadtzentrum der Stadt Essen.

Die Alte Synagoge versteht sich heute als kulturelle Begegnungsstätte. Die Beschäftigung mit dem Judentum in seiner ganzen Breite und Vielfalt, Erinnerung und Gedenken, wie die Diskussion zentraler Fragen des politischen Gemeinwesens haben dort ihren Platz.

Heutige Nutzer des ehemaligen Rabbinerhauses sind die Universität Duisburg-Essen und das Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte.

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