Realisierungswettbewerb Erweiterung des Schulstandortes Leibniz-Gymnasium

Anlass

Die Stadt Essen beabsichtigt auf dem bestehenden Schulareal an der Stankeitstraße 22 in Essen-Altenessen-Süd die Erweiterung des Leibniz-Gymnasiums und den Bau von zwei Doppel- Sporthallen. Durch Verlängerung des gymnasialen Bildungsgangs von G8 auf G9 sowie für den Wegfall des Standortes in der Mallinckrodtstraße werden zusätzliche Raumbedarfe ausgelöst, die im Bestand nicht abgebildet werden können. Die Umsetzung der Neubauten wird bei laufendem Schulbetrieb erfolgen. Zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs werden Interimslösungen für Sanitärcontainer und Klassenräumen je nach Entwurf erforderlich. Eine Realisierung in mehreren Bauabschnitten ist möglich. Damit ausreichend Fläche für die Erweiterung auf dem Schulgrundstück zur Verfügung steht, werden die vorhandene Freilufthalle, der Schulpavillon und die Bestandssporthalle abgebrochen. Eine neue Freilufthalle soll im Zuge der Projekterealisierung auf dem angrenzenden Grundstück des Vereinsheims an der Waisenstraße errichtet werden. Das Gymnasium soll künftig für etwa 1.200 Lernende und 110 Lehrende und Beschäftigte ausgelegt sein. Der geplante Schulneubau soll den aktuellen Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht werden und das Zertifikat mit dem Gütesiegel „Silber“ gemäß Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes erhalten.

Planungsaufgabe

Es soll ein neuer, innovativer und nachhaltiger Erweiterungsbau mit neuem Sporthallenkomplex errichtet werden. Mit Hilfe einer gesamtkonzeptionellen Freiraumgestaltung sollen die Neubauten mit dem Gebäudebestand zu einem städtebaulichen Gesamtensemble vereint werden und den schulischen und vereinssportlichen Anforderungen an dem Standort nachkommen. Das Gesamtinvestitionsvolumen zum Neubau der Schul- und Sporthallengebäude inklusive aller notwendigen Abbruchmaßnahmen beträgt etwa 65,7 Millionen Euro. Das Grundstück des Leibniz-Gymnasiums liegt nördlich des Kaiser-Wilhelm-Parks und ist im Eigentum der Stadt Essen. Es weist eine Grundstücksgröße von ca. 14.500 auf. Im Rahmen des europaweiten Architektenwettbewerbs wird als Ergebnis eine funktionale, wirtschaftliche, zukunftsfähige und ästhetische Entwurfskonzeption mit hohem Nutzungskomfort erwartet. Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit im Betrieb der neuen Gebäude sind zudem wichtige Kriterien für die Planung.

Wettbewerb- und Vergabeverfahren

Im ersten Schritt des Verfahrens werden Fachplanungsteams vorrangig aus den Bereichen Architektur und Landschaftsarchitektur in einer europaweiten Bekanntmachung zur Teilnahme an einem Planungswettbewerb aufgefordert. Nach diesem Bewerbungsverfahren werden dann 20 Wettbewerbsteilnehmende um Abgabe eines Planungsentwurfes gebeten. Eine Jury aus Sach- und Fachpreisrichtenden wird die abgegebenen Arbeiten beurteilen, den Sieger ermitteln und der Stadt zur Beauftragung von Generalplanungsleistungen vorschlagen. Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren wird gemäß § 14 Absatz 4 Ziffer 8 VgV ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb zunächst mit dem*der ersten Preisträger*in des Wettbewerbs durchgeführt. Im Falle des Scheiterns dieser Verhandlungen wird ein Verhandlungsverfahren mit allen weiteren Preisträger*innen durchgeführt. Mit dem Wettbewerbsmanagement wurde das Büro Hille Tesch Architekten und Stadtplaner PartGmbB aus Ingelheim beauftragt.

Termine

In seiner Sitzung am 17.05.2024 wird das Wettbewerbsergebnis durch das Preisgericht ermittelt.

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