Planungsaufgabe
Das Synagogengebäude wurde zwischen 1911 und 1913 durch den Architekten Professor Edmund Körner im Auftrag der jüdischen Gemeinde errichtet. Seit 1979 wird das Gebäude als Gedenkstätte und historisch-politisches Dokumentationsforum geführt. Die Wettbewerbsaufgabe lautete eine Neuakzentuierung des Hauptraumes sowie eine Nutzung des Sockelgeschosses für die Dauerausstellung "Stationen jüdischen Lebens" zu erstellen. Damit eine einladende Raumatmosphäre entstehen und die in ihren Konturen rekonstruierte Innenarchitektur ihre synagogale Prägung intensiver entfalten konnte, sollte der Hauptraum weitgehend frei von installierten Ausstellungselementen gehalten werden. Klang- und Lichtelemente könnten dazu beitragen, den Raum atmosphärisch zu füllen und zu akzentuieren. Der Raum selbst sollte zu einer eindrucksvollen Dauerausstellung werden. Die Ausstellung "Stationen jüdischen Lebens" sollte hingegen im Sockelgeschoss einen neuen Platz finden. Zur Realisierung wurde ein grober Kostenrahmen über 4.500.000 Euro ermittelt. Fach- und Sachpreisrichtende des Preisgerichts konnten insgesamt 25.000 Euro an Preisen und Anerkennungen verteilen.
Der erste Preis
Das Preisgericht unter Vorsitz des Architekten Fritz Heinrich zeichnete den Entwurf der Arbeitsgemeinschaft space4/luna.lichtarchitektur aus Stuttgart wegen überzeugender Qualität mit dem ersten Preis aus. Die Jury erhöhte das Preisgeld für den ersten Preis einstimmig entgegen der Auslobung um 2.000 Euro auf 12.000 Euro. Die im Entwurf dargestellte Neugestaltung überzeugte das Preisgericht unter anderem „durch eine konsequente Ableitung und eine zielgerichtete Wiederbelebung der ursprünglichen architektonischen Grundkonzeption von Edmund Körner“.
Der zweite Preis
Mit 6.500 Euro und dem zweiten Preis des Wettbewerbs wurde die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Nattler GmbH aus Essen ausgezeichnet.
Der dritte Preis
Mit 4.500 Euro und dem dritten Preis des Wettbewerbs wurden die Arbeiten der Arbeitsgemeinschaft Lepel & Lepel aus Köln ausgezeichnet.
Anerkennungen
Die Arbeitsgemeinschaft Kastner Pichler Architekten aus Köln erhielt eine Anerkennung der Jury über 2.000 Euro, das Preisgeld der zweiten Anerkennung wurde dem ersten Preis zugeschlagen.