SchoolFood4Change

Die heutigen Lebensmittelsysteme sind verantwortlich für 21 - 37 % der gesamten Treibhausgasemissionen und sind eine der Hauptursachen für Umweltzerstörung, soziale und ökologische Probleme (IPCCC, 2019). Um alle Menschen dieser Erde bis zum Jahr 2050 nachhaltig und gesund zu ernähren, ist eine grundlegende Veränderung unserer Ernährungsweise notwendig. Die internationale Forschung zeigt, dass ein gesellschaftlicher Wandel hin zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung nur dann möglich ist, wenn die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von gesunden Lebensmitteln ausgebaut und in eine unterstützende Ernährungskultur eingebettet werden.

Die Schulverpflegung ist eine gute Stellschraube, weil hierüber nicht nur Kinder und ihre Familien, sondern auch Markteilnehmer direkt einbezogen und erreicht werden können.

„School Food For Change“ wird im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 umgesetzt und von ICLEI koordiniert. ICLEI ist ein weltweiter Verband von Städten, Gemeinden und Landkreisen für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung. „School Food For Change“ stellt auch Schulen und Bildungsorte als wichtige Katalysatoren für eine nachhaltige Veränderung der lokalen Ernährungssysteme in den Fokus.

Gefördert werden soll ein nachhaltiges Schulessen sowie eine im Sinne der „Planetary Health Diet“ gelebte nachhaltige Ernährungs- und Verpflegungsweise.

Das EU-Projekt SchoolFood4Change verfolgte drei Ansätze in den europaweiten Pilotkommunen:

1) Europaweit soll an 1000 Bildungsorten ein 100% nachhaltiges und gesundes Schulessen angeboten werden. Die Verbesserung der Verpflegungssysteme und der angebotenen Mahlzeiten soll z.B. durch die Veränderung von Ausschreibungen erreicht werden.

2) Ein weiteres Ziel ist, an ausgewählten Schulen den sogenannten “Whole-School- Approach (WSA) anzuwenden, zu erproben und zu erforschen. Der WSA geht davon aus, dass Bildungsorte ein wichtiger Katalysator für die nachhaltige Veränderung der Essumgebung und der lokalen Ernährungssysteme sind und deshalb ein großes Potential innehaben, systemische Veränderungen für ein nachhaltiges lokales Ernährungssystem herbeizuführen.

3) Ein dritter Schwerpunkt des Projektes ist, die Kantinenküchen und deren Mitarbeiter*innen weiterzubilden und den Beruf des Kantinenkochs/ der Kantinenköchin im Allgemeinen aufzuwerten.

In dem Projekt sind über 40 Partner EU-weit involviert, z.B. ICLEI Europe, WWF Sweden/Deutschland, IFOAM Organics Europe, oder die Universität der Gastronomischen Wissenschaften (UNISG) aus Italien. Auf der Städteebene sind insgesamt 20 Städte involviert, z.B. Wien, Milan, Lyon, Budapest, Malmö, Talinn und Zagreb. Nürnberg und Essen sind die deutschen Pilotkommunen.

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