Geschichte des Stadtteils Holsterhausen

Erstmals urkundlich erwähnt

Holsterhausen gehörte zum Dreibauernschaftsquatier mit Altendorf und Frohnhausen und ab 1874 zur Bürgermeisterei Altendorf. Nachdem diese planmäßige Siedlung Altendorf angelegt war, wurde Holsterhausen erstmals urkundlich erwähnt.

Gehört zu Essen seit

1. August 1901

Stadtteilwappen Holsterhausen


Der Name Holsterhausen kommt von "die am Holze hausten", was darauf zurückzuführen ist, dass Holsterhausen früher dicht bewaldet war. Der Hintergrund des Wappens ist rot, worauf ein weißes Fachwerkhaus zu sehen ist. Das Haus symbolisiert dabei die Endung "-hausen".
Über dem Dach des Hauses sind jeweils zwei goldene (gelbe) Äste abgebildet. Sie stellen einen Bezug zu den Waldarbeitern her.

Historie

Im Jahre 966 schenkte Kaiser Otto I. den Hof Ericseli, welcher als das Zentrum des sogenannten Dreibauernschaftsquartiers Altendorf - Frohnhausen - Holsterhausen galt, dem Konvent des Stiftes Essen. Nach der Verstaatlichung dessen Besitzes wurde Holsterhausen 1808 der Munizipalität Borbeck zugeteilt.
1874 wurde dann die selbstständige Bürgermeisterei Altendorf mit den Stadtteilen des Quartiers gebildet, welche am 1. August 1901 in Essen eingemeindet wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurden diese Stadtteile, vor allem wegen ihrer Nähe zu den Kruppschen Stahlfabriken, jedoch weitestgehend zerstört.

Jahre des Wiederaufbaus

Holsterhausen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum größten zusammenhängenden Wiederaufbaugebiet Westdeutschlands. Dabei wurde jedoch nicht nur das Zerstörte rekonstruiert, sondern es wurden teilweise ganze Siedlungen und Häuser abgerissen und neu aufgebaut. Ungefähr drei Viertel aller Wohnungen im heutigen Holsterhausen wurden in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut. Dadurch stieg die Einwohnerzahl stetig an, wobei auch viele Flüchtlinge aus dem Osten aufgenommen wurden. Holsterhausen begann sich somit zu entfalten.
Als Erinnerung an die Nachkriegszeit wurde 2007 vom Essener Bürgerbund eine Skulptur des Künstlers Waldemar Otto an der Ecke Gemarkenstraße/Menzelstraße aufgestellt. Diese Skulptur zeigt dabei einen "Mann aus der Enge hervortretend" und symbolisiert Holsterhausens Auferstehung aus den Ruinen.

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