852 gründete Altfrid, Bischof von Hildesheim, gemeinsam mit der ersten Äbtissin Gerswida ein Damenstift an der Stelle des heutigen Doms am Burgplatz. Damit entstand die Keimzelle der heute rund 590.000 Einwohner*innen zählenden Stadt Essen.
Der bedeutende Westbau der Münsterkirche stammt aus dem 10. und 11. Jahrhundert. Zu dieser Zeit stand das Stift unter dem Schutz der Könige und viele weibliche Mitglieder der Königsfamilie genossen dort ihre Ausbildung. Es vergrößerte sich zusehends und verfügte über mehr als 3.000 Höfe, ausgedehnt zwischen Mittelrhein und Westfalen. Mit dieser Größe stellte das Stift eine der mächtigsten geistlichen Grundherrschaften im Mittelalterlichen Reich dar.
Der Bau der Stadtmauer, die größtenteils der heutigen Grenze des Stadtteils entspricht, lässt sich auf das Jahr 1244 zurückführen. Sie bildete bis weit in das 19. Jahrhundert hinein die Grenze der Stadt. Durch Eingemeindungen umliegender Städte und Ansiedlungen von Fabriken im Umfeld dehnte sich die Stadt nach und nach über die Grenzen der Stadtmauer aus.