Zum Bau der neuen Schrägseilkonstruktion wurde die alte Kampmannbrücke von 1950/1951 abgerissen. Nur ein Pfeiler blieb erhalten und wurde als Teil der neuen Kampmannbrücke ausgebaut und weitergenutzt. Nachstehend finden Interessierte eine Übersicht der im Vorfeld geplanten Bauabschnitte:
Bauphase 1 (Monat 1 bis 14)
Vorarbeiten für den Abriss finden bereits seit Sommer 2016 statt. Für die neue Vorlandbrücke müssen der vorhandene Straßendamm zurückgebaut, Baugruben ausgehoben und Bohrpfähle zur Gründung errichtet werden. Anschließend werden die neuen Unterbauten (Pfeilerscheiben und Widerlager) erstellt, auf diesen wird die Vorlandbrücke dann zu einem späteren Zeitpunkt aufgelagert. Die Bestandspfeiler im Wasser bleiben zunächst bestehen und werden zur Errichtung des Traggerüsts der Seilbrücke genutzt. Auch der Pfeiler, der als Teil der neuen Kampmannbrücke genutzt werden soll (Bestandspfeiler V der alten Brücke), wird in dieser Phase ausgebaut.
Bauphase 2 (Monat 15 bis 26)
Für die Vorlandbrücke starten in dieser Phase die Arbeiten für den Überbau. Für die Seilbrücke muss zunächst ein Traggerüst installiert werden, bevor der eigentliche Stahl-Überbau aus Längs- und Querträgern eingebaut werden kann. Nach Errichtung der Masten der Schrägseilbrücke wird das Seiltragwerk angebracht und vorgespannt. Der Stahlüberbau hebt sich dadurch an und setzt das darunterliegende Traggerüst wieder frei. Nachdem das Trägergerüst zurückgebaut ist, wird die eigentliche Fahrbahnplatte abschnittsweise hergestellt. Danach erfolgt der fugenlose Anschluss der Schrägseilbrücke an die Vorlandbrücke.
Bauphase 3 (Monat 27 bis 34)
Der Überbau der Seilbrücke wird nun vermessen und anschließend das Seiltragwerk nachgespannt. Jetzt kann der Ausbau der Brücke beginnen, die Fahrbahn wird ausgebaut und Geländer und Beleuchtung werden installiert. Die nicht mehr als Teil des Traggerüsts während des Baus der Schrägseilbrücke benötigten Bestandspfeiler der alten Kampmannbrücke werden zurückgebaut und die Ruhr von der dichten Pfeilerstellung der alten Brücke befreit. Zur Gesamtbaumaßnahme gehört auch die Errichtung eines neuen Regenwasserkanals, eines Amphibientunnels und Arbeiten der Stadtwerke Essen, die neue Rohre auf der Brücke verlegen und an ihr System anschließen.