Gesundheitsrisiko Hitze

Der Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall, der bleibende Hirn- und Organschäden hervorrufen kann und sogar zum Tod führen kann!

Wenn der Körper mehr Wärme aufnimmt, als er abgeben kann, kann es zu einem Hitzschlag kommen. Oft folgt der Hitzschlag auf eine Hitzeerschöpfung oder tritt in Kombination mit starker körperlicher Betätigung ein.

Symptome

• Körpertemperatur steigt innerhalb kurzer Zeit auf über 39 Grad Celsius
• heiße, rote und trockene Haut
• schneller, starker Puls
• starke Kopfschmerzen
• plötzliche Verwirrtheit
• Schwindelgefühl
• Schläfrigkeit
• Krampfanfälle
• eingetrübtes Bewusstsein oder Bewusstlosigkeit

Treffen diese Symptome zu, sollte sofort der Rettungsdienst (112) alarmiert werden!

Die Person sollte an einen kühlen, schattigen Ort gebracht werden. Es ist zu empfehlen, Betroffene flach abzulegen und ihre Beine wenn möglich erhöht zu lagern. Kleidung sollte gelockert werden. Der Körper von Betroffenen sollte bestmöglich abgekühlt werden. Wenn möglich kann der Person in kleinen Portionen zu trinken gegeben werden.

Sollte die Person einen Krampfanfall erleiden, sollte unter keinen Umständen versucht werden, die Person zu fixieren. Stattdessen sollten Verletzungen vermieden werden, indem Sie zum Beispiel gefährliche Gegenstände entfernt werden und der Untergrund notdürftig gepolstert wird.

Eine Hitzeerschöpfung tritt oftmals dann auf, wenn der Wasser- und Salzverlust des Körpers nicht ausgeglichen werden kann. Dies kann bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr oder starker körperlicher Anstrengung der Fall sein. Besonders gefährdet sind ältere Menschen.

Symptome:

• zunehmende Schwäche
• blasse Haut
• kalter Schweiß
• Übelkeit
• Schwindel
• leichtes Fieber
• starkes Durstgefühl
• Kreislaufprobleme
• Verwirrtheit

Sollten die Symptome länger als eine Stunde anhalten, ist ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Die Symptome eines Hitzschlags, welcher aus einer Hitzeerschöpfung hervorgehen kann, sind zu prüfen! Hier ist sofort der Notruf (112) zu kontaktieren.

Sind die Symptome nur schwach ausgeprägt und klingen sie nach kurzer Zeit wieder ab, können Betroffene sich durch Ausruhen, das Trinken von elektrolythaltigen Getränken und Abkühlen selbst behelfen. Bei Kreislaufproblemen sollte die Person flach und mit hochgelegten Beinen gelagert werden.

Ein Hitzekollaps entsteht typischerweise durch einen zu langen Aufenthalt in der Sonne. Um Wärme abzugeben, wird die Haut vermehrt durchblutet. Dies belastet den Kreislauf und kann dazu führen, dass der Blutdruck kritisch absinkt. Die Hirndurchblutung kann abnehmen, wodurch eine kurzfristige Bewusstlosigkeit möglich ist. Menschen mit schwachem Herzen sind besonders gefährdet.

Symptome:

• verschwommenes Sehen
• Schwindel
• Bewusstlosigkeit
• starke Durchblutung der Haut
• niedriger Blutdruck bei hohem Puls

Treffen diese Symptome zu und kam es zu einer Bewusstlosigkeit, sollte sofort der Rettungsdienst (112) gerufen werden!

Die Person sollte an einen kühlen, schattigen Ort gebracht werden. Kleidung sollte gelockert werden. Es ist zu empfehlen, die Person flach mit hochgelegten Beinen zu lagern. Getränke sollten nur dann gegeben werden, wenn keine Bewusstlosigkeit vorliegt.

Scheint die Sonne ungehindert auf den Kopf, kann es zu einem Hitzestau im Schädelinneren mit Reizung der Hirnhäute und des Gehirns kommen. Schlimmstenfalls ist auch eine Schwellung des Hirngewebes möglich. Auch eine Reizung der Hirnhaut ist möglich. Kinder und Menschen mit wenigen Haaren sind besonders gefährdet.

Symptome:

• starke Kopfschmerzen
• Nackenschmerzen
• Lichtempfindlichkeit
• Übelkeit
• Schwindel
• Erbrechen
• eingetrübtes Bewusstsein

Die Symptome können auch mit zeitlicher Verzögerung eintreten.

Die Betroffenen sollten an einen kühlen, schattigen Ort gebracht werden. Die Kleidung ist zu lockern und der Körper sollte abgekühlt werden. Wenn möglich ist der Oberkörper erhöht zu lagern. Die Beine hingegen sind tief zu lagern. Betroffenen sollte nur dann Flüssigkeit gegeben werden, wenn sie bei Bewusstsein sind.

Verschlechtern sich die Symptome und tritt Fieber auf, sollte ärztliche Hilfe geholt werden.

Ein Sonnenstich kann durch die Nutzung einer geeigneten Kopfbedeckung oft vermieden werden! Unsere Verhaltenstipps bei Hitze geben weitere Hinweise.

Eine Sonnenallergie kann durch den Einfluss von UV-Strahlen auf die Haut entstehen. Sie äußert sich als allergieähnliche Hauterscheinung, wie zum Beispiel durch Rötungen, Quaddeln oder Bläschen. Hitzeausschläge und Sonnenallergie treten besonders häufig bei kleinen Kindern auf.

Symptome:

• Wärmegefühl auf der Haut
• Rötung der Haut
• Juckreiz der Haut

Die Symptome klingen in der Regel innerhalb von 24 Stunden von selbst ab. Eine Behandlung ist in der Regel nicht notwendig. Sollten die Symptome sehr stark ausgeprägt sein oder lange anhalten, sollte der*die Hausarzt*Hausärztin hinzugezogen werden.

Der Sonnenbrand ist vermutlich die bekannteste Gesundheitsgefahr durch Sonneneinstrahlung. Er kann entstehen, wenn Haut der UV-Strahlung (insbesondere UV-B) im Sonnenlicht ausgesetzt ist. Sonnenbrand ist eine akute Entzündungsreaktion der Haut.

Symptome:

• gerötete Haut
• Schmerzen auf der Haut
• Juckreiz der betroffenen Hautstellen
• Blasenbildung

Falls ein Sonnenbrand auftritt, empfiehlt es sich, kühlende und Feuchtigkeit spendende Pflegeprodukte aufzutragen. Es sollte in ausreichendem Maße getrunken werden, um den Feuchtigkeitsverlust der Haut auszugleichen. Weitere Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Falls die Haut Blasen wirft, sollten diese nicht geöffnet werden.

Falls zusätzlich folgende Symptome auftreten, sollte eine*n Arzt*Ärztin aufgesucht werden:

• Schüttelfrost
• Fieber
• Kreislaufprobleme

Langfristig steigt durch Sonnenbrand das Risiko für Hautkrebs. Daher ist Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (ab LSF 50) zu empfehlen. An heißen Tagen sollte ein direkter Kontakt mit der Sonne gemieden werden.

Unsere Verhaltenstipps bei Hitze geben weitere Hinweise.

Ein Flüssigkeitsmangel kann entstehen, wenn der Körper beispielsweise durch starkes Schwitzen viel Flüssigkeit verliert. Wird nicht genug Flüssigkeit aufgenommen, werden die Funktionen des Gehirns, des Kreislaufs und der Nieren beeinträchtigt. Menschen mit akuten oder chronischen Erkrankungen sowie pflegebedürftige Personen sind besonders gefährdet.

Symptome:

• Durstgefühl
• trockene Haut
• Müdigkeit
• plötzliche Verwirrtheit
• Kopfschmerzen
• Verstopfung
• Muskelkrämpfe

Bei Dehydrierung sollten Betroffene ausreichend trinken und elektrolythaltige Lebensmittel zu sich nehmen. Gut geeignet sind Melonen, Gurken und Tomaten.

Weitere Hinweise geben unsere Verhaltenshinweise bei Hitze.

Hitze belastet den menschlichen Organismus stark. Insbesondere wenn die Hitze lange anhält und die Temperaturen auch nachts nur geringfügig sinken, steigt die Belastung. Neben den oben aufgeführten Krankheitsbildern kann Hitze bestehende Krankheitsbilder verschlimmern.

Auch die Anzahl vorzeitiger Todesfälle steigt während Hitzeperioden an. Dies betrifft auch Menschen mit Vorerkrankungen wie Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Krankheiten. Menschen, die besonders gefährdet sind, zählen zu den sogenannten Risikogruppen.

Um die eigene Gesundheit und die anderer zu schützen, sollte mit Hausärztinnen*Hausärzten über die richtige Medikamenteneinstellung bei Hitze gesprochen werden. Weitere Verhaltenshinweise für heiße Tage sind hier aufgeführt.

Sonnenlicht enthält verschiedene Arten von UV-Strahlung. UV-A- und UV-B-Strahlung erreichen die Erdoberfläche und dringen bis in die Haut ein.

• UV-A-Strahlen dringen bis in die tiefen Hautschichten ein und verursachen dort eine Hautalterung (Falten, Elastizitätsverlust).
• UV-B-Strahlen dringen nur in die oberen Hautschichten ein, sind aber energiereicher als UVA-Strahlen, schädigen die DNA und verursachen einen Sonnenbrand.

Sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung können das Hautkrebsrisiko erhöhen!

Wie hoch die UV-Belastung ist, gibt der UV-Index an. Der tagesaktuelle UV-Index hilft, den eigenen Sonnenschutz der aktuellen UV-Belastung anzupassen.

Bei starker Sonneneinstrahlung kann in Bodennähe Ozon entstehen. Daher steigen Ozonwerte bei hohen Temperaturen deutlich an. Dies kann negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Dazu zählen:

• Reizungen der Augen, Nase und Atemwege
• Kopfschmerzen
• Müdigkeit
• Konzentrationsprobleme
• Verschlechterung von Asthma und anderen Atemwegserkrankungen
• Einschränkung der Lungenfunktion bei hohen Belastungen

Insbesondere Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Atemwegserkrankungen sind durch hohe Ozon-Werte gefährdet.

Weitere Informationen zum Thema Ozon gibt es hier.