Treten diese Symptome auf, sollten unmittelbar Hilfsmaßnahmen ergriffen werden:
Hohe Temperaturen sind für Babys und Kleinkinder eine größere Gefahr, als für Erwachsene. Je jünger ein Kind ist, desto größer ist die Gefährdung durch Hitze. Grund ist, dass kleine Kinder ein geringeres Vermögen haben zu schwitzen und oft noch nicht dazu in der Lage sind, Unwohlsein korrekt einzuschätzen oder zu äußern. Sie zählen zu den sogenannten Risikogruppen bei Hitze.
Warum ist Hitze für kleine Kinder gefährlich?
Da kleine Kinder sich nicht selbst schützen können, sind sie besonders darauf angewiesen, dass sich Erwachsene verantwortungsvoll um sie kümmern. Im Folgenden sind Empfehlungen dazu aufgeführt, welche Maßnahmen geeignet sind.
Wie kann man Kinder bei Hitze richtig schützen?
Sonnenschutz für Babys
Sonnenschutz ist für Babys lebenswichtig! Die Haut von Babys ist sehr empfindlich und verbrennt in der Sonne schon nach wenigen Minuten. Daher muss darauf geachtet werden, Babys zu keinem Zeitpunkt der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen.
Um dies zu gewährleisten sollte der Kinderwagen mit UV-beständigen Tüchern abgedeckt werden. Wichtig ist, dass trotzdem eine Luftzirkulation möglich ist und sich das Innere des Kinderwagens nicht aufheizt. Der Kinderwagen sollte also trotz Sonnenschutz nicht in der direkten Sonne abgestellt werden!
Babys, die in Babytragen transportiert werden, können mit einem Schirm beschattet werden. Ein Hut mit Krempe kann außerdem dafür sorgen, dass der Kopf des Kindes nicht unter direkter Sonneneinstrahlung leidet.
Es wird empfohlen zusätzlich mit einem*einer Kinderarzt*Kinderärztin über einen geeigneten Sonnenschutz zu sprechen.
Sonnenschutz für Kleinkinder
Auch Kleinkinder unter vier Jahren sollten sich bei starker Sonneneinstrahlung in den Mittagsstunden nur im Schatten aufhalten. Für Babys und sie gilt gleichermaßen:
Kopfbedeckung mit Nackenschutz und Bekleidung mit UV-Schutzfaktor sind Pflicht! Auch unter Aufsicht im Planschbecken sollten eine Kappe und ein T-Shirt getragen werden.
Sonnencreme
Es sollte Sonnencreme verwendet werden die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen blockiert und einen hohen Lichtschutzfaktor hat. Für kleine Kinder sollte mindestens der Lichtschutzfaktor (LSF) 50 verwendet werden. Kinder sollten rund 30 Minuten vor dem Gang in die Sonne eingecremt werden.
Insbesondere die freiliegenden Körperteile des Kindes sollten regelmäßig und gründlich eingecremt werden. Besonders wichtig sind dabei Nase, Ohren, Füße und Schultern. Wenn Kinder mit Wasser in Kontakt kommen, muss öfter nachgecremt werden. Das gilt auch bei bedecktem Himmel.
Wichtig: Sonnenschutzmittel sollten laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bei Kindern im ersten Lebensjahr möglichst nicht verwendet werden. Sie belasten die empfindliche Haut von Babys zusätzlich. Daher sollte daruaf geachtet werden, Babys keiner starken Sonneneinstrahlung auszusetzen und sie mit passender Kleidung zu schützen.
Kleidung bei Hitze
Sonnengerechte Kleidung ist ein wichtiger Bestandteil des Sonnenschutzes. Kinder sollten nicht mehr Lagen an Kleidung tragen, als nötig ist. Luftige Kleidung mit UV-Schutz Faktor ist ideal. Materialien wie Viskose oder leichte Baumwolle oder Leinen sind zu empfehlen. Zudem kann es helfen, helle Farben zu wählen.
Auch der Kopf des Kindes sollte mit einer Kappe mit Nackenschutz bedeckt werden. Um den Schutz der Augen vor UV-Strahlen zu gewährleisten, sollten Kinder eine bruchsichere Sonnenbrille tragen.
Nachts kann es helfen, Kinder nur in Unterwäsche oder Windel schlafen zu lassen, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Tagesplanung bei Hitze
Während Hitzeperioden kann es sinnvoll sein, die eigenen Pläne für den Tag, wenn möglich, anzupassen. Aktivitäten wie Sport, den Besuch von Spielplätzen und andere Aktivitäten im Freien sollten um die Mittagszeit vermieden werden. Es empfiehlt sich, Aktivitäten, die draußen stattfinden, auf den späten Nachmittag oder frühen Abend zu verlegen.
Was trinken?
Im Sommer brauchen auch kleine Körper mehr Flüssigkeit. Das gilt für Babys genauso wie für Kleinkinder und Kinder. Bei Temperaturen von 30 Grad Celsius und höher verdoppelt oder verdreifacht sich die notwendige Trinkmenge sogar. Wer unsicher ist, wie viel Flüssigkeit ein Kind trinken sollte, kann sich an den Richtwerten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. orientieren.
Passende Getränke an heißen Tagen sind Leitungswasser, ungesüßte Kräuter- sowie Früchtetees und Saftschorlen. Dabei ist darauf zu achten, Kindern keine eiskalten Getränke zu geben. Besser sind kühle bis lauwarme Getränke. Wichtig ist vor allem, keine stark gezuckerten Getränke anzubieten.
Auch unterwegs sollte immer genügend Flüssigkeit bereitgehalten werden.
Hinweise für Stillende
Kindern, die gestillt werden, sollte daher häufiger angeboten werden, zu trinken. Auch Stillende sollten an heißen Tagen besonders auf sich achten und mehr trinken.
Was essen?
Schwere Lebensmittel, wie sie in besonders fetthaltigen, ballaststoffreichen oder proteinhaltigen Mahlzeiten vorkommen, sollten vermieden werden. An heißen Tagen sind stattdessen Nahrungsmittel mit hohem Wassergehalt zu empfehlen.
Kindern sollten mehrere kleine Mahlzeiten am Tag angeboten werden. Passend sind:
Badeunfälle verhindern
Kinder sind sich den Gefahren des Badens oft nicht bewusst und überschätzen ihre Schwimmfähigkeiten. Umso wichtiger ist es, dass Eltern ihre Kinder beaufsichtigen. Dies gilt für das Spielen am und mit Wasser ebenso wie für das Planschen im Planschbecken oder Schwimmen in Bädern und Gewässern.
Fensterstürze verhindern
An heißen Tagen sollte am besten in den kühlen Morgen- und Abendstunden gelüftet werden. Geöffnete Fenster sind jedoch eine Gefahrenquelle für Kinder. Daher sollten Kinder während des Lüftens immer beaufsichtigt werden. Wenn der Raum verlassen werden muss, sollten alle Fenster geschlossen werden, um Fensterstürze zu verhindern!
Hitzefallen vermeiden
Autos und Kinderwagen können im Sommer sehr schnell zur Hitzefalle werden.
Daher ist darauf zu achten, Kinder und Tiere niemals allein im Auto zurückzulassen! Auch bei geöffnetem Fenster können sich Autos in kürzester Zeit extrem schnell aufheizen.
Kinderwagen können, wenn sie abgedeckt werden und keine Luftzirkulation möglich ist, ebenfalls zu einer gefährlichen Hitzefalle werden. Sie sollten daher nicht in der direkten Sonne abgestellt werden.
Kinder sollten frühzeitig über die Risiken von Hitze und UV-Strahlung aufgeklärt werden. Weitere Informationen dazu, wie Kinder bei Hitze geschützt werden können, sind auf den Seiten des BZgA zu finden.
Materialien zur Hitzevorsorge in KiTas und Schulen sind hier einsehbar.
Auch Tiere leiden unter den hohen Temperaturen und müssen bei Hitze geschützt werden.
