Städtenetz Soziale Stadt NRW

Die Soziale Stadt gemeinsam gestalten!

Im Städtenetz Soziale Stadt NRW sind Kommunen in Nordrhein-Westfalen vertreten, die sich am Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Erneuerungs­bedarf - Soziale Stadt" beteiligen oder noch in der Planungsphase sind. Die Initiative zur Gründung entstand 1994 aus praktischen Fragen zur Konzeption und Umsetzung integrierter Handlungs­programme in den Städten. Durch den Abschluss einer Koopera­tions­vereinba­rung gelang es, eine gemeinsame Arbeitsebene für die Kommunen zu schaffen.
Mit Gründung des landes­weiten Netzwerks Stadtent­wicklung NRW am 1. Januar 2024 ist das Städtenetz Soziale Stadt NRW in die Arbeits­gemeinschaft Soziale Stadt NRW des Netzwerks Stadtent­wicklung NRW übergegangen.

Zielsetzung

Ziel des Städtenetzes Soziale Stadt NRW ist es, Stadtteilent­wicklung voranzutreiben - dort, wo es besonders wichtig ist, mit lokaler und landesweiter Orientierung zugleich. Im Vordergrund steht die Umsetzung von Projekten, die dazu beitragen, das allgemeine Lebensumfeld in den Stadtteilen nachhaltig zu verbessern. Da es dafür stets mehrere wirkungsvolle Ansätze und Lösungen geben kann, arbeitet das Städtenetz Soziale Stadt NRW sach- und ebenen­über­greifend. Neben Kooperationen auf kommunaler und Landesebene sowie Partner­schaften mit wissen­schaftlichen Institutionen wird vor allem der kollegiale Austausch zwischen den Fachleuten der Sozialen Stadt genutzt, die an ähnlichen Fragestel­lungen arbeiten.  

Kompetenz- und Informationstransfer

Das Städtenetz Soziale Stadt NRW leistet einen interdiszi­plinären Wissens- und Informations­transfer und gibt Impulse für die Projektarbeit und -förderung vor Ort. So bietet es den kurzen Draht zwischen all denen, die an ähnlichen Fragestel­lungen arbeiten:

  • den Stadtteilkoordinatoren,
  • den kommunalen Verwaltungen und ihren Kooperations­partnern in den Stadtteilen,
  • renommierten Institutionen aus dem Bereich von Wissenschaft und Beratung,
  • verschiedenen Dienststellen des Landes und der Bezirksre­gierungen.

Zusammenarbeit und Austausch

Auf vielfältige Weise finden Zusammenarbeit und Austausch statt. 
So entsteht eine große Informations­dichte in offener Gesprächsat­mosphäre

  • in regelmäßigen Treffen und Sitzungen,
  • mit der Durchführung von gemeinsamen Veranstaltungen (z.B. Fortbildungen, Workshops, Exkursionen, Tagungen und Messen),
  • über eigene Publikationen.

Integrierter, raumorientierter und ebenenübergreifender Ansatz

Im Vordergrund steht die Absicht, die Suche nach sinnvollen Lösungen für die Aufgaben der "Sozialen Stadt" für die kommunalen Mitarbeiter*innen zu vereinfachen, weil sie sich auf das Netzwerk stützen können.

Häufig geht es dabei um folgende Themen:

  • Bürgerbeteiligung und -aktivierung,
  • Herstellung lokaler Öffentlichkeit,
  • Einbindung der Institutionen in den Stadtteil,
  • Förderung der lokalen Ökonomie,
  • Gender Mainstreaming,
  • Beschäftigung und Qualifizierung,
  • Schule, Kultur und interkulturelles Zusammenleben,
  • Organisation, Finanzierung und Management von Stadtteil­projekten,
  • Wohnungs- und Städtebau,
  • Prävention in den Bereichen Sicherheit und Gesundheit,
  • Stadtteil­marketing und Imageaufwertung,
  • Methoden und Instrumen­tarien zur effektiven Verknüpfung unterschied­licher Sachebenen.

Weitere Aufgaben

Zusätzlich wird die Arbeit in den Stadtteilen durch systematische Analysen, Zielfindung und Evaluation weiter optimiert und professio­nalisiert. In praxisbezogener Forschungs­arbeit entstehen dabei neue Formen gebietsbe­zogener Informationen, die gleicher­maßen im lokalen Bezug wie in überregionaler Betrachtung eingesetzt werden können.

Lobbyarbeit in eigener Sache

Das Städtenetz Soziale Stadt NRW trägt wesentlich dazu bei, dem Thema "Integrierte Stadtteilent­wicklung/ Soziale Stadt" mehr Öffentlichkeit zu verschaffen - nicht zuletzt, um eine aktive Unterstützung aus der Politik zu erhalten.

Erfolg im Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2012 für das Städtenetz Soziale Stadt NRW

Am 24. Januar 2013 erhielt das Städtenetz Soziale Stadt NRW im Wettbewerb „Preis Soziale Stadt 2012“ eine von 10 Anerkennungen.

Insgesamt wurden im Wettbewerb, der seit 2000 alle zwei Jahre vom Städtetag, der Wohnungs­wirtschaft, der Wohlfahrt, der Zivilgesel­lschaft, der Wissenschaft und der Politik ausgelobt wird und diesmal unter dem Motto Stadtteil-Leben stand, bundesweit 171 Beiträge eingereicht.
Das Städtenetz Soziale Stadt NRW wurde für den strukturierten Wissensaustausch zwischen Projektverantwortlichen für die Soziale Stadt in 33 Kommunen von NRW und der Landesebene sowie der Wissenschaft ausgezeichnet.
Durch die Jury wurden die vorbildliche Bündelung der Ressourcen im Netzwerk und der soziale Ertrag in den Stadtteilprojekten mit besonderem Erneuerungsbedarf hervorgehoben. Margarete Meyer, seit 1999 Leiterin der Geschäftsstelle des Netzwerks, nahm die Anerkennung stellvertretend entgegen.

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